Niederrhein - Classic 2022
Bericht von Norbert und Anke Gries
Die Niederrhein Classic 2022 war mit über 120 Teilnehmern sehr gut besucht und dürfte damit wahrscheinlich die größte Veranstaltung am Niederrhein sein. Es gab 3 Schwierigkeitsgrade, die Touristen (OA), die Tourensportler (AT) und die Sportler (TS). Wir starteten bei den Tourensportlern und hatten neben klassischen Ori Aufgaben auch noch touristische Fragen zu beantworten. Vom Startort Voerde ging es auf kleineren Straßen durch das Naturschutzgebiet Hohe Mark zum Zielort nach Reken, insgesamt waren 153 km abzuarbeiten. Der Ablauf der Veranstaltung gibt keinen Anlass zu Kritik, Parkplätze und Orga waren sehr gut.
Für uns ein Heimspiel, „einmal kurz aufs Gas und schon sind wir da“. Also ausschlafen und in Ruhe losfahren.
Das Kartenmaterial und die Durchführungsbestimmungen sicherlich nicht auf Hochglanzpapier und nur zusammengeklammert, aber gut lesbar und eigentlich unproblematisch, irgendwie „Old School“.
In der AT Klasse waren die Aufgaben unglaublich weit aufgefächert, von unbeliebten Schätzfragen bis hin zu Ori Aufgaben im High End Bereich. Die Regeln nicht ungewöhnlich, aber schon umfangreich, als da wären beispielhaft, Einbahnstraßenregelung, Pfeile nur einmal komplett und nur doppellinige Wege. Die angebotene Lösung recht unübersichtlich, deshalb aber nicht falsch, nur sehr aufwendig bei der Nacharbeit.
Ob Schätzfragen oder Dosenwerfen Teil einer solchen Veranstaltung sein sollten, hängt letztlich von der Einstellung der Teilnehmer ab. Uns ist das eigentlich ziemlich egal, sofern der Rest passt. Wir waren von dem vor uns Platzierten so weit entfernt, dass wir uns, sofern wir immer richtig geraten hätten, nicht verbessert hätten.
Am Zielort vergleichen wir immer unsere Bordkarten mit anderen Teilnehmern. Normalerweise gibt es nur geringe Abweichungen, hier und da fehlt schon mal eine Eintragung. Dieses Mal jedoch ein ganz anderes Bild, unglaublich viele Unterschiede, sehr fraglich, ob wir die gleiche Veranstaltung gefahren sind. Letztlich führte dies jedoch zu Recht detaillierter Besprechung der einzelnen Aufgabenteile. Dabei ergab sich, dass wir wirklich unterschiedliche Fehler gemacht hatten und dem jeweils anderen auch die richtige Lösung erklären konnten. Mehr oder minder staunend, mussten wir uns gegenseitig doch eine Vielzahl von Fehlern zugestehen.
Dies spiegelte sich dann auch in der Auswertung wider, unser 2. Platz mit 12 Bordkartenfehlern im Gesamtklassement ist doch wohl eher ungewöhnlich. Die Siegerehrung fand, unmittelbar nachdem alle gegessen hatten, statt.
Die Aufgabenstellung war schon schwierig, aber nicht unlösbar. Irgendwie haben wir es nicht geschafft die Konzentration gleichmäßig hochzuhalten. Komischerweise ist das aber den anderen Teilnehmern ähnlich ergangen. Jedenfalls besteht da noch erhebliches Potenzial fürs nächste Mal. Insoweit keine Kritik am Veranstalter, sondern eher die eigenen Unzulänglichkeiten als Ursache.
Auch kulinarisch wurde einiges geboten, Frühstück in angrenzender Bäckerei, Mittagsimbiss bei der Mittagspause wahlweise Grillwurst oder frittiertes Gemüse und leckeres Abendessen in Buffetform.
Die Teilnehmer vom CAC Cleve waren sehr erfolgreich:
Platz 2: Anke und Norbert Gries
Platz 3: Günni Eberlein und Hans Hohl
Platz 5: Kay und Steffi Spevacek
Platz 7: Isolde Stiehl und Jürgen van Os
Fazit:
Sehr schöne Veranstaltung, auf ausgesuchten Straßen durch die Hohe Mark. Die hohe Anzahl von Fehlern ist unverständlich, müssen wir unbedingt im nächsten Jahr besser machen.
Ergänzung: Der CAC Kleve e.V. im ADAC sicherte sich außerdem den Mannschaftspokal !