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Oberberg Classic - Tour der 1000 Kurven

Bericht von Günni Eberlein

27. ADAC – Oberberg-Classic „Tour der 1000 Kurven am 9.Juli 2022

Zu dieser Classic der Renngemeinschaft Oberberg nannten 2 Teams
des CAC-Kleve, Erika/Hans Niemann und wir, das Team Hans
Hohl/Günni Eberlein.

Gegen 9 Uhr morgens fanden sich die Teilnehmer in Lindlar auf einem
Parkplatz von Rewe ein. Pünktlich um 10,01Uhr wurde die
Startnummer 1 gestartet.

140 KM, aufgeteilt in zwei Abschnitten, gespikt mit 4 GLP´s für die
Tourensportler, und 120KM mit 2 Sonderaufgaben und ebenfalls 4
GLP´s wurden von uns unter die Räder genommen.

Team Niemann startete mit ihrem „schlüpferblauen“ Volvo 142 in der
Gruppe der Touristen die aus Chinesenzeichen bestand und wir, Hans
und ich mit dem Kadett C in der Klasse Tourensport mit einer
Streckenbeschreibung auf einer Karte im Format DIN-A3 welche
wohl mehrere Jahrzehnte alt war!

Wie man auf deren Homepage lesen konnte, waren in den letzten
Jahren die Aufgaben zu schwer zu lösen, weshalb man es bei dieser
Veranstaltung leichter machen wollte – wenn das jetzt leichter war
möchte ich nicht wissen wie die das früher gemacht hatten. Wir, und
auch andere Teams die sonst den Überblick haben, spielten schon im
ersten Abschnitt mit den Gedanken aufzugeben – mehr dazu später.
Für den ersten Abschnitt bis zur Mittagspause waren 145 Minuten
plus 45 Minuten Karenz angesagt. Team Niemann waren ganz gut in
der Zeit, wir verbrauchten fast die ganze Karenz, die aber
strafpunktfrei gewertet wurde. Die Mittagspause wurde in Bilstein in
der „Zunft Kölsch Brauerei“ abgehalten. Der Weg dort hin gestaltete
sich extrem schwierig, da die veraltete Karte nicht im geringsten mit
der Modernisierung der Straßen in Bilstein kompatibel war! Etliche
Teams kreisten um die Brauerei und fanden die Zufahrt nur durch
Glück. Dort angekommen wurde auf dem Gelände der Brauerei eine
GLP gefahren die von vielen Zuschauern begleitet wurde.

Die Verpflegung mit Currywurst, Gulaschsuppe und Getränken war
vorbildlich!

Nach der Mittagspause gab es am Start wieder die neuen Unterlagen,
für die Touristen wieder Chinesen und für uns wieder eine zu große
und zu alte Karte mit eingedruckter roter Strecke.
150 Minuten Fahrzeit plus 45 Minuten Karenz gab es auch für diesen
Abschnitt der auch nicht leichter war als der Erste.

Nach einer aus zwei Runden (???) bestehenden Durchfahrt in der
Altstadt von Wipperfürth erreichte man schlußendlich den Zielbogen
auf dem Marktplatz, der auch von etlichen Zuschauern besucht war.

Ein paar Kilometer weiter traf man sich dann in der alten
Drahtzieherei um sich von der anstrengenden Fahrt mit Getränken
und gutem Essen erholen zu können.

Die Auswertung der ersten Etappe war bereits ausgehängt und gegen
20,15 Uhr begann die Siegerehrung.

Erika und Hans Niemann belegten in ihrer Klasse einen
hervorragenden 4.Platz und waren auch mit Platz 6 von 55
Teilnehmern in der Touristengruppe sehr zufrieden. Bei den
Sonderaufgaben und GLP´s gab es auch sehr wenig Strafpunkte.
Zwei mal gab es je nur 0,2 Sekunden, einmal 0,4 und einmal 1,5 Sek.-
das kann sich sehen lassen!

Hans Hohl und ich belegten in der Klasse Platz 6 und Platz 15 in der
Gruppe der Tourensportler. In Anbetracht des hohen
Schwierigkeitsgrads waren wir trotzdem zufrieden.
Ich als Fahrer war besonders stolz auf unsere 4 GLP Zeiten.
Insgesamt 0,9 Sekunden für alle 4 Prüfungen ergab das zweitbeste
Gesamtergebnis der GLP´s.

Zu den Aufgaben:
Die Chinesenrallye war laut Team Niemann soweit in Ordnung, bis
auf einige Fehler in der Kilometrierung.
Das Kartenmaterial mit rot eingedruckter Strecke für die
Tourensportler hatte innerhalb der Karte mehrere Kästchen mit
Sonderaufgaben in einem anderen Maßstab, die nicht einfach waren
in die Hauptstrecke zu integieren.

Fazit:
Mit 140 Km Länge fanden wir die Strecke doch etwas zu lang, wobei
es sehr schöne Passagen gab, aber auch viele Teile die uns wie
Transportetappen vorkamen.
Das Kartenmaterial war von der reinen Papiergröße her schlecht zu
handeln, das Alter der Karte war ebenfalls ein sehr großes Problem.
Es zeigte sich, daß mengenweise Straßen und unzählige Kreisverkehre
nicht in dieser Karte vorhanden waren. Hier zeigte sich mal wieder,
das einheimische Teams deutlich im Vorteil sind!

Der Maßstab der Kartendrucke war mit 1:47000 viel zu groß. Kleine
Häkchen an Pfeilen oder rote Striche ganz leicht neben einer
Kartenstraße waren auch mit Lupe und guten Augen kaum zu
erkennen. Hans hat ein paar mal den Bereich fotografiert um dann
das Bild groß zu ziehen – und fast nur dann waren Einzelheiten zu
erkennen.

Auch unser befreundetes Team Anika und Martin Tessling, die sonst
fast immer für einen Gesamtsieg gut sind, wollten genau so wie wir
schon während des ersten Abschnitts aufgeben – sie landeten in der
Endabrechnung noch 10 Strafpunkte hinter uns.

Alles in allem, eine organisatorisch gute Veranstaltung, mit schönen
Strecken, aber auch mit ein paar Dingen die man verbessern könnte!
Anmerkung:

Hans und Ich haben in den letzten zwei Jahren festgestellt, das
einheimische Teams bei den Fahrten in ihrer Heimatregion einen nicht
zu unterschätzenden Vorteil haben. Sie kennen nicht nur die normalen
Örtlichkeiten, sondern auch die kleinen versteckten Ecken, die gerne
von Fahrtleitern genutzt werden um die Teilnehmer in die Falle zu
locken.

Bestes Beispiel ohne hier Namen zu nennen:

mehrere Teams aus dem Bereich des Euregio-Cup starteten auch hier.
In ihrer gewohnten Region sind sie in der Regel so gut wie immer ganz
vorne dabei – hier war nur ein Team wirklich erfolgreich, die Anderen
rangierten unter „ferner liefen“ !!!


Günni